Kaufmännische Berufe

Kaufmann/frau im E-Commerce

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Mit nur einem Klick

Heutzutage können wir mit nur einem Klick einkaufen. Sämtliche Produkte kann man sich bequem im Internet anschauen und bestellen. Stell dir vor: Die Umsätze im Onlinehandel wachsen jedes Jahr zweistellig. Auch in der M+E-Industrie, zwischen den verschiedenen M+E-Unternehmen, werden immer mehr Produkte online gehandelt. Von Rohstoffen bis hin zu ganzen Maschinen – in der Industrie kaufen und verkaufen viele Unternehmen ihre Produkte auf dem digitalen Weg.

Die M+E-Unternehmen und Kunden möchten, dass der Online-Handel innovativ, reibungslos und sicher abläuft. Dafür brauchen sie qualifizierte Fachkräfte. Mit dem neuen Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau im E-Commerce“ bekommen die Unternehmen dafür eigene Spezialisten.

Um den Online-Auftritt ansprechend zu gestalten, hast du während der Ausbildung engen Kontakt zu vielen Bereichen. Als Kaufmann/-frau im E-Commerce bildest du die Schnittstelle im Einkauf, in der Werbung, Logistik, Buchhaltung und IT. Du merkst, als E-Commercer erwarten dich also vielseitige Aufgaben. Du hilfst bei der Auswahl der richtigen Produkte, analysierst Kosten- und Leistungsrechnungen und lernst den digitalen Umgang mit Kunden.

Auf dem Weg zum ausgebildeten E-Commercer lernst du als Auszubildende/r also sowohl Elemente einer klassischen kaufmännischen Ausbildung, als auch den Umgang mit den Anforderungen aus der digitalen Welt. In der Praxis spielt natürlich auch die Spezialisierung des Betriebs eine wichtige Rolle.

Das lernst du in der Ausbildung

Kaufmann/-frau im E-Commerce

Ein Profi für die digitale Welt

Durch den E-Commerce sind neue Tätigkeitsfelder entstanden. Um in der Zukunft auf die wachsende Rolle des Online-Handels professionell reagieren zu können, lernst du in den drei Jahren deiner Ausbildung, wie der digitale Verkauf funktioniert. Ob Produkte einpflegen, Zahlen analysieren, Rechnungen bearbeiten, Marketing-Maßnahmen entwickeln oder mit Kunden kommunizieren – in dieser einzigartigen Ausbildung arbeitest du nicht nur mit einer Abteilung. Du erlebst jeden Teil des Prozesses mit!

Zu jeder Praxisarbeit gehört auch ein theoretischer Teil: Der Unterricht an der Berufsschule erfolgt häufig in Blockform. In der Regel besuchst du die Berufsschule für zwei Wochen am Stück.

Dein Wissen wird durch zwei Prüfungen abgefragt. Nach 18 Monaten findet die erste Prüfung statt. Sie deckt dein Wissen über die ersten 15 Monate ab. Das Ergebnis wird in deine Gesamtbeurteilung einfließen. Den zweiten Teil der Prüfung absolvierst du am Ende deiner Ausbildung, also nach drei Jahren. Wenn du die Abschlussprüfung bestehst, darfst du dich Kaufmann/-frau im E-Commerce nennen.

Schwerpunkte in deiner Ausbildung zum Kaufmann/-frau im E-Commerce:

  • Konzeption und Weiterentwicklung von Sortimenten
  • Identifikation passender Vertriebskanäle
  • Pflege von Onlineportalen bzw. Onlineshops
  • Analyse von Kosten und Kennzahlen
  • Durchführung von Onlinemarketing
  • Kontakt mit Kunden
  • Abwicklung von Online-Warenverträgen

 

 

 

Ausbildungsvoraussetzungen

Spaß an Innovation

Du solltest Kaufmann/-frau im E-Commerce werden, wenn du gern mit dem Computer umgehst und dich für digitale Trends und technische Innovationen interessierst. Bist du dazu noch kommunikativ und hast Spaß daran, Produkte zu vermarkten und zu verkaufen, ist diese Ausbildung genau das Richtige für dich.

Hilfreich sind auch gute Noten in Mathe und Englisch. Das Wissen aus diesen Fächern kannst du gut nutzen, wenn du zum Beispiel Rechnungen analysieren oder Marketing-Kampagnen durchführen musst.

 

Diese Voraussetzungen solltest du noch mitbringen:

  • Interesse an betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Maßnahmen – das spielt zum Beispiel im Bereich Logistik eine große Rolle
  • Kommunikationsbereitschaft in Wort und Schrift – du stehst häufig in Kontakt mit deinen Kollegen, aber vor allem auch mit Kunden
  • Analytisches und logisches Denkvermögen – die richtigen Entscheidungen helfen dir, den E-Commerce-Prozess stetig zu optimieren
  • Freude im Umgang mit Zahlen – so kannst du Fehler ermitteln und sie korrigieren
  • Lust auf dynamisches Arbeiten – die digitale Welt ist ständig im Wandel, als E-Commercer solltest du in der Lage sein, darauf zu reagieren
     

Weiterbildung und Perspektiven

Profi in der digitalen Welt

Und nach der Ausbildung?

Als E-Commercer kannst du überall dort arbeiten, wo der Online-Handel im Fokus des M+E-Unternehmens oder der Produktion steht. Viele Unternehmens- und Produktionsbereiche der M+E-Industrie haben eine sehr große Nachfrage nach Kaufleuten im E-Commerce. Sie wünschen sich Fachkräfte, die auf die Anforderungen im Online-Handel spezialisiert sind.

Durch den rasanten digitalen Fortschritt gibt es für Kaufleute im E-Commerce immer etwas zu tun. Zum Beispiel wird die Software laufend erneuert oder Produkte werden nach den neuesten Trends vermarktet. Ein Experte auf diesem Gebiet lernt also immer dazu und kennt sich mit dem Online-Handel gut aus. Du möchtest dein Wissen erweitern? Dich auf einen Bereich im E-Commerce spezialisieren? Dann nur zu! Wir zeigen dir, wie du dich weiterbilden kannst.
 

Handelsfachwirt/in


Die Weiterbildung zum/r Handelsfachwirt/in bereitet auf die Übernahme von Führungspositionen vor. Hier lernst du zum Beispiel, wie man professionell und verantwortungsvoll Verkaufsgespräche mit Kunden führt oder wie man Dienstpläne erstellt. Diese Weiterbildung wird in der Regel über die Industrie- und Handelskammer angeboten. In deiner Weiterbildung zum/r Handelsfachwirt/in kannst du dich auch auf bestimmte Branchen spezialisieren. So kannst du zum Beispiel eine Weiterbildung zum/r Fachwirt/in im Betrieb, Tourismusfachwirt/in oder Fachwirt/in für Marketing machen.

 

Studium


Wenn du dein Wissen vertiefen möchtest, kannst du nach deiner Ausbildung ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule machen. Die Studiengänge E-Commerce und E-Business bieten sich hier natürlich besonders an. Achte bei der Auswahl deines Studiengangs auch auf die Zulassungsbestimmungen. Tipp: In einigen Bundesländern brauchst du kein Abitur, um zu studieren. Oft reicht eine abgeschlossene Berufsausbildung und/oder ein paar Jahre Berufserfahrung. Hier erfährst du mehr über dieses Thema.

Das verdienen Kaufleute im E-Commerce

Dein Gehalt als E-Commercer

Du möchtest als digitales Verkaufstalent gut verdienen? Dann solltest du dich für eine Ausbildung in einem Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie entscheiden.

Ein wichtiger Hinweis: Die Höhe deines Gehaltes hängt immer von der Branche und den jeweiligen Tarifbestimmungen in den einzelnen Bundesländern ab. In diesem Beispiel werden die Gehälter, die in der Industrie üblich sind, genannt. Auszubildende in anderen Branchen müssen sich dort nach dem jeweiligen Branchentarif erkundigen.

Die Gehaltsangaben in diesem Beispiel beziehen sich auf den Tarifbezirk NRW. Dort verdienst du als Kaufmann/-frau im E-Commerce im ersten Ausbildungsjahr fast 1.000 Euro, im dritten Ausbildungsjahr liegst du bei 1.102 Euro.

Stell dir vor, nach deiner Ausbildung kannst du dein Gehalt in der Metall- und Elektro-Industrie sogar mehr als verdoppeln! In deinem ersten Berufsjahr verdienst du nämlich als Kaufmann/-frau im E-Commerce im Tarifbezirk NRW 2.884 Euro (inkl. Leistungszulage).

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung etc. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt.