Kaufmännische Berufe

Kaufmann/frau für Spedition und Logistikdienstleistung

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Das Multitalent in Sachen Transport

Jeden Tag werden Waren rund um den ganzen Globus verladen und verschickt, ob per Güterzug, Speditions-LKW, Flugzeug oder Schiff. Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, kurz: Speditionskaufmann,  sorgst du dafür, dass die Waren pünktlich und sicher am Zielort ankommen. Denn du bist Fachmann für alles, was mit Transport zu tun hat.

Die Karosserieteile sollen zum richtigen Zeitpunkt in der Produktionshalle des Autoherstellers ankommen? Für dich kein Problem! Als echter Stratege sorgst du dabei auch noch dafür, dass die Teile möglichst günstig von A nach B kommen. Damit alles glatt läuft, entwirfst du Terminpläne, wählst geeignete Transportmittel aus und überwachst das Lager. Dabei stehst du in stetiger Abstimmung mit Partnern und Kunden und entwickelst immer wieder neue Logistik-Konzepte.

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Speditionskaufmann

Mehr als nur ein Organisationstalent

In deiner 3-jährigen Ausbildung erfährst du, welche Transportmittel sich für welche Güter eignen und wie man Zahlungsvorgänge bearbeitet. Dabei arbeitest du zum einen in deinem Ausbildungsunternehmen und besuchst zum anderen die Berufsschule.
 

Das sind deine Ausbildungsinhalte:

  • Angebote einholen und Waren bestellen
  • Preise kalkulieren, Angebote erstellen und Kundenbestellungen bearbeiten
  • mit Kunden verhandeln, sie richtig beraten und betreuen
  • die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens verkaufen
  • moderne Techniken der Bürokommunikation nutzen und mit Word und Excel richtig umgehen

Ausbildungsvoraussetzungen

Hier ist kaufmännisches Interesse gefragt

Um erfolgreich in die Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung  zu starten, sollte du als allerwichtigste Zutaten Organisationstalent und Verhandlungsgeschick mitbringen.

Gute Englischkenntnisse helfen dir bei der Kommunikation mit Kunden im Ausland. Und auch in Mathe solltest du fit sein, das ist nützlich beim Kalkulieren von Frachttarifen.

Wenn du dann noch diese Voraussetzungen erfüllst, steht deiner Karriere in Spedition und Logistik nichts im Wege:

  • Du kannst dich gut ausdrücken – schriftlich und in Gesprächen.
  • Du hast Freude am Umgang mit Daten und Zahlen und kennst dich schon aus mit Word und Excel.
  • Du arbeitest sorgfältig und genau.
  • Du hast Spaß am Kundenkontakt.
  • Du bewahrst auch bei Stress einen kühlen Kopf.
  • Unternehmen erwarten einen guten Realschulabschluss.

Weiterbildung und Perspektiven

Der nächste Schritt auf der Karriereleiter

Nach der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung kannst du bei Speditionen oder Unternehmen im Bereich Umschlag oder Lagerwirtschaft arbeiten. Deine Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Wer sich danach noch weiterbilden möchte, dem bietet die Metall- und Elektro-Industrie jede Menge Möglichkeiten. Mit Lehrgängen, Kursen und Seminaren kannst du dich spezialisieren. Zum Beispiel auf Verkauf und Marketing, Lager- und Transporttechnik oder Logistikmanagement.

Betriebswirt für Logistik oder Betriebswirt für Verkehr

Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter erreichst du mit einer Weiterbildung zum Staatlich geprüften Betriebswirt für Logistik oder zum Staatlich geprüften Betriebswirt für Verkehr.

Als Betriebswirt für Logistik oder Verkehr übernimmst du anspruchsvolle Leitungsaufgaben im mittleren Management. Du arbeitest dann zum Beispiel als Projektleiter und bist für die Koordination und Umsetzung von Logistikprojekten verantwortlich.

Fachwirt für Güterverkehr und Logistik

Eine Alternative ist die Weiterbildung zum Fachwirt oder zur Fachwirtin für Güterverkehr und Logistik. Als Fachwirt übernimmst du qualifizierte Fach- und Führungsaufgaben in Betrieben des Gütertransportgewerbes und der Logistikdienstleistungen.

Studium

Auch ein Bachelorabschluss im Studienfach Logistik oder Supply-Chain-Management ist denkbar, wenn du (Fach-)Abitur hast. Das Studium vermittelt dir wissenschaftliches Grundlagenwissen in BWL, VWL und Rechnungswesen.

Dein Gehalt als Speditionskaufmann

So viel verdienst du

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Bereits während der Ausbildungszeit ist das Gehalt hier höher als in vielen anderen Branchen. Abhängig ist es davon, in welcher Region du arbeitest und ob dein Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt.

Um dir eine Vorstellung vom Gehalt eines Kaufmanns für Spedition und Logistikdienstleistung zu geben, beziehen wir uns hier auf den Verdienst im Tarifbezirk Nordrhein-Westfalen. Dort liegt dein Gehalt als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung im ersten Ausbildungsjahr bei fast 1.000 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr verdienst du etwa 1.102 Euro. Als Berufseinsteiger kannst du bei Bezahlung nach Tarifvertrag in Nordrhein-Westfalen mit etwa 2.884 Euro rechnen (inkl. Leistungszulage).

Auch nach deiner Ausbildung ist der Verdienst als Elektroniker in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher, als in anderen Branchen. Dabei spielen natürlich deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle. Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.