Metall-/Elektroberufe

Kraftfahrzeugmechatroniker/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Mechanik, Elektronik und Informatik

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker zählt zu den beliebtesten. Kein Wunder, denn als Kfz-Mechatroniker oder Kfz-Mechatronikerin sorgst du dafür, dass aus viel Metall und noch mehr Elektronik ein neues Fahrzeug entsteht.

Egal ob Auto, Motorrad oder LKW - ohne modernste Mechanik, Elektronik und informationstechnische Systeme kommt heute kein Fahrzeug mehr aus. Mechatronische Systeme wie das Anti-Blockier-System (ABS), der Airbag oder Bordcomputer sorgen dabei für Sicherheit und Komfort.

Für dich als Kfz-Mechatroniker oder Kfz-Mechatronikerin ist dies kein Problem – denn du kennst dich sowohl mit Mechanik als auch mit Elektronik und Informatik aus! Alles Wichtige lernst du in deiner 3 ½-jährigen Ausbildung. Je nach Schwerpunkt kümmerst du dich dann um die Instandhaltung und Aufrüstung von Autos, Motorrädern oder Nutzfahrzeugen.

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker

Wähle einen von fünf Schwerpunkten

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker dauert 3 ½ Jahre. In den ersten 1 ½ Jahren beschäftigst du dich mit den Grundlagen:

  • ein Fahrzeug komplett auseinander und wieder zusammenbauen
  • bei Fahrzeugen Baugruppen, Bauteile und Systeme instand setzen
  • das Fahrzeug mit neuester Technik aus- und umrüsten
  • mit Diagnosegeräten Fehler erkennen und beheben
  • mit Beanstandungen von Kunden umgehen und Schäden feststellen

In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres legst du dich dann auf einen dieser fünf Schwerpunkte fest:

  • Karosserietechnik: Hier liegt dein Fokus auf der Wartung und Reparatur von Karosserieteilen, wie z.B. der Behebung von Lackschäden.
  • Motorradtechnik: Die Reparatur und Produktion von Krafträdern sind dein Spezialgebiet!
  • Nutzfahrzeugtechnik: Du arbeitest an LKWs, Bussen und Bau- oder Stadtreinigungsfahrzeugen.
  • Personenkraftwagentechnik: Du reparierst Autos, hältst sie instand, prüfst die Systeme und rüstest sie mit Sonderausstattung aus.
  • System- und Hochvolttechnik: Hier stehen Kraftfahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb im Fokus.

Ausbildungsvoraussetzungen

Mechatronische Systeme kennen

Grundvoraussetzung für die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist natürlich, dass du dich für Autos und mechatronische Systeme interessierst und begeisterst.

In der Schule solltest du fit in Mathe und Physik sein. Das hilft dir zum Beispiel, wenn du Materialverbrauch berechnen musst. Kenntnisse in der Elektrotechnik und Elektronik sind von Vorteil, wenn es darum geht, Fehler in der Fahrzeugelektronik zu beheben.

Außerdem helfen dir diese Fähigkeiten und Interessen bei einem guten Start in die Ausbildung:

  • Handwerkliches Geschick benötigst du für die Reparatur von Fahrzeugen.
  • Du arbeitest sorgfältig und hast Spaß an prüfenden Tätigkeiten.
  • Ohne Elektronik und Technik geht heute nichts mehr im Auto– und auch nicht in deiner Ausbildung! Außerdem weißt du etwas mit den Begriffen „Hydraulik“ und „Pneumatik“ anzufangen.
  • Du bist verantwortungsbewusst, z.B. bei der Wartung von Fahrzeugen.
  • Mit einem guten Haupt- oder Realschulabschluss hast du Chancen auf eine Ausbildungsstelle.

Weiterbildung und Perspektiven nach der Ausbildung

Beste Chancen

Die Automobilbranche entwickelt sich rasch weiter –  das sieht man zum Beispiel an der Vernetzung von Auto und Smartphone. Wichtig ist deshalb, dass du auch nach deiner Ausbildung dein Wissen auf dem aktuellen Stand hältst. Dabei helfen dir Weiterbildungen oder Kurse zur Spezialisierung:

Weiterbildung im Unternehmen

Dein Unternehmen bietet dir die Möglichkeit, dich jederzeit fortzubilden oder auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren. So hältst du dein Wissen up to date und treibst deine Karriere voran.

Kraftfahrzeugtechnikmeister

Als Kraftfahrzeugtechnikermeister oder Meisterin steht einem beruflichen Aufstieg nichts mehr im Wege. Nach abgeschlossener Meisterprüfung übernimmst du Fach- und Führungsaufgaben bei der Wartung, Überholung und Reparatur von Kraftfahrzeugen.

Techniker Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik

Eine Alternative ist die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker oder zur Technikerin mit Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik. Die Weiterbildung dauert 2 Jahre in Vollzeit und 3-4 Jahre in Teilzeit. Als Techniker mit Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik übernimmst du Fach- und Führungsaufgaben in Entwurf, Produktion, Umbau und Instandsetzung sowie im Vertrieb von Karosserien, Spezialaufbauten und Anhängern.

Studium

An der Universität kannst du mit (Fach-)Abitur einen Studienabschluss im Bereich Fahrzeugtechnik oder Mechatronik machen. Perspektiven findest du nach dem Studium zum Beispiel in der Konstruktion oder im Vertrieb.

Dein Gehalt als Kfz-Mechatroniker

So viel verdienst du in der Ausbildung

In der Metall- und Elektro-Industrie ist das Gehalt schon während der Ausbildung oft höher als in vielen anderen Branchen. Unterscheidungen gibt es je nach Region und abhängig davon, ob dein Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt.

Im Tarifbezirk NRW liegt dein Gehalt als Kfz-Mechatroniker oder Kfz-Mechatronikerin im ersten Ausbildungsjahr bei fast 1.000 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr verdienst du 1.102 Euro. Auch nach der Ausbildung geht es mit einem guten Gehalt weiter. Ein Berufseinsteiger, der als Kfz-Mechatroniker im ersten Berufsjahr startet, verdient etwa 2.884 Euro (inkl. Leistungszulage).

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung etc. heruntergehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt.